Optimierung des Antragsverfahrens für “Handwerkerparkausweise” in der Hansestadt Lüneburg

Lüneburgs „Rot“-Bewertung durch die Handwerkskammer signalisiert dringenden Handlungsbedarf bei den Handwerkerparkausweisen. Die Defizite in Transparenz, Digitalisierung und Prozessstandardisierung belasten das Handwerk.
Lüneburgs „Rot“-Bewertung durch die Handwerkskammer Braunschweig-Lüneburg-Stade bei der Untersuchung zur Ausstellung von Handwerkerparkausweisen signalisiert dringenden Handlungsbedarf. Die Defizite in Transparenz, Digitalisierung und Prozessstandardisierung belasten das Handwerk.
Das Serviceportal Lüneburgs erlaubt die Beantragung einer „Ausnahmegenehmigung Parken“ für Handwerker, weist aber darauf hin, dass das Verfahren „von Behörde zu Behörde unterschiedlich“ ist und eine Online-Antragstellung nur „teilweise möglich“ ist. Erforderliche Unterlagen variieren, und es besteht „kein Anspruch des Antragstellers“ auf die Genehmigung. Diese Unklarheiten bestätigen die Kritik der Handwerkskammer an „unzureichenden Informationen“ und „fehlenden digitalen Verfahren“, was auf interne administrative Fragmentierung und einen hohen Aufwand für Betriebe hindeutet.
Erfolgreiche Modelle in anderen Kommunen zeigen jedoch praktikable Lösungen auf. Eine konsequente Digitalisierung, verbesserte Informationsangebote und die Prüfung regionaler Verbundlösungen sind entscheidend, um den Verwaltungsaufwand zu reduzieren, die Mobilität der Handwerker zu gewährleisten und Lüneburg als Wirtschaftsstandort zu stärken. Es ist unerlässlich, dass Lüneburg proaktiv handelt, um das Handwerk nachhaltig zu unterstützen.
Zur Verbesserung schlagen wir folgende Maßnahmen vor:
- Einführung eines vollständig digitalen Antragsverfahrens.
- Bereitstellung klarer, umfassender Online-Informationen zu Voraussetzungen, Unterlagen, Gebühren und Bearbeitungszeiten.
- Vereinheitlichung administrativer Prozesse zur Eliminierung variabler Anforderungen.
- Prüfung des Beitritts zu bestehenden regionalen Systemen (z.B. Kommunalverbund Niedersachsen/Bremen) oder Entwicklung eigener Verbundlösungen.
- Überprüfung der HPA-Gebühren, um Angemessenheit und Bezahlbarkeit sicherzustellen, insbesondere angesichts allgemeiner Parkgebührenerhöhungen.
Lüneburgs Defizite im HPA-System führen zu unnötiger Belastung für Handwerksbetriebe durch hohen Verwaltungsaufwand, mangelnde Transparenz und fehlende Digitalisierung. Dies bindet Ressourcen, erhöht Betriebskosten und kann zu höheren Preisen oder Dienstleistungsverzögerungen führen. Im schlimmsten Fall meiden Betriebe Lüneburg, was die lokale Wirtschaft schwächt.
Positiv wird von Handwerkern die Sachkompetenz und Freundlichkeit des Personals beschrieben. Wer bereits einen Sonderparkausweis für Handwerker bekommen hat, erlebt die Ausstellung eines neuen Handwerkerparkausweises als nicht so aufwendig.