Mehr Wohnraum für Lüneburger mit Kindern - Vergabekriterien für das Neubaugebiet Wienebüttel beschlossen
Nachdem der Bebauungsplan für das Neubaugebiet „Am Wienebüttler Weg“ noch im Dezember 2020 beschlossen wurde, gab der Rat der Hansestadt jetzt sein OK für die Vergabekriterien.
„Nach intensiver Vorberatung in den Ausschüssen, nachdem viele Anregungen aus den Reihen der Politik aufgenommen wurde, haben wir einen Kriterienkatalog beschlossen, bei dem nicht das Windhundprinzip gilt, sondern soziale Aspekte für die Vergabe der Baugrundstücke für Einfamilien- und Reihenhausgrundstücke ausschlaggebend sind.“ so Frank Soldan, Vorsitzender der FDP-Fraktion im Rat der Hansestadt Lüneburg. 2/3 der Grundstücke für Einfamilienhäuser und 3/4 der Grundstücke für Doppel-, und Reihenhäuser werden anhand der Vergabekriterien „Kinder“, „Ehrenamtliche Tätigkeit“, „Pflege von Personen“, „Behinderung“, „Wohnsitz“ und „Arbeitsplatz“ vergeben. Die restlichen Grundstücke werden nach dem Losverfahren vergeben.
Auch für die Vergabe der Grundstücke für Geschosswohnungsbau sind Kriterien beschlossen worden: Architektur, Energieeffizienz, Wohnungsvielfalt (2-, 3- und 4-Zimmer Grundrisse), Schaffung von bezahlbarem Wohnraum und Erfahrung/Professionalität/Bonität.
Hier werden eine große Anzahl von bezahlbaren Wohnungen entstehen. Zwei Grundstücke sind für Baugemeinschaften reserviert bis zum 31.12.2023.
„Nicht nachvollziehen kann ich den Antrag einiger Grüner, die die Vergaberichtlinie noch einmal in den Wirtschaftsausschuss zurückverweisen wollten, da sie zu wenige Aspekte der Verkehrswende und der Energiewende berücksichtigen. Diese Dinge sind schon vor der Verabschiedung des Bebauungsplans diskutiert und von der Ratsmehrheit abgelehnt worden. Zum Teil gibt es bereits Bundesförderungen in diesem Fachgebiet, zum Teil sind manche Dinge nicht praktikabel. Selbst die Grünen sind sich nicht einig, da ein Teil den eigenen Antrag nicht unterstützte.“ so Soldan weiter.
Damit kann das Bewerbungsverfahren für die Grundstücke am 1.7.21 eröffnet werden und so die mehr als angespannte Wohnungssituation in Lüneburg ein klein wenig entspannt werden.
