Gemeinsam lernen im Klassenverband - soziale Kontakte reaktivieren

Nach fast einem halben Jahr können Schülerinnen und Schüler in Lüneburg endlich wieder im Klassenverband gemeinsam lernen. Ab dem 31.5.21 findet Unterricht wieder in ganzen Klassenverbänden statt. Es gelten das Kohortenprinzip, das Tragen von Mund-Nasen-Schutz, die Testpflicht, das Lüften und die Hygieneregeln.

„Ich begrüße es ausdrücklich, dass Minister Tonne auf die niedrigen Inzidenzwerte reagiert und wieder mehr Normalität in den Schulalltag der Schülerinnen und Schüler zurückkehren kann.“ So Frank Soldan, Fraktionsvorsitzender der FDP im Rat der Hansestadt Lüneburg. „Minister Tonne muss aber sicherstellen, dass nicht jedes Schwanken in den regionalen Inzidenzwerten auch zu einem Hin-und-Her-Schwanken zwischen den Unterrichtsmodellen führt. Corona-Ausbrüche, die sich gut isolieren lassen, sollten in einem Landkreis nicht automatisch zu einem Abbruch des Präsenzunterrichts führen.“

In den kommenden Wochen bis zum Beginn der Sommerferien müssen in den Schulen Projekte stattfinden, damit Schülerinnen und Schüler zurück in ihren Klassenverband finden und soziale Kontakte reaktivieren.

„Umso ärgerlicher ist es, dass endlose Diskussionen in der letzten Sitzung des Rates der Hansestadt dazu geführt haben, dass das dringend notwendige Soforthilfepaket für Kinder, Jugendliche und Familien, das u.a. genau das ermöglichen soll, aus formalen Gründen in die nächste Sitzung verschoben werden musste.“ so Soldan weiter. „Aber freuen wir uns erst einmal über die wiedergewonnenen Möglichkeiten der Schulen, die ab dem 31.5. auch wieder Nachmittagsangebote bereitstellen können. Mit solchen Angeboten lassen sich auch die Sozialkompetenzen stärken.“

In den nächsten Wochen werden viele zusätzliche Aufgaben auf die Lehrkräfte zukommen: z.B. werden sie den individuellen Lernstand der Schülerinnen und Schüler ohne Benotung und möglichst digital überprüfen müssen, um im nächsten Schritt individuelle Aufholangebote - zum Beispiel in den Sommerferien - zu vermitteln. Wir brauchen in dieser Situation Sicherheit und Verlässlichkeit für alle Beteiligten und smarte Lösungen, um die langfristigen Folgen der vergangenen Pandemiemonate in den Schulen einzudämmen.